Die GASAG-Gruppe verdoppelt mit dem Bau der 730 Quadratmeter großen Halle die Fläche für den praktischen Teil der Ausbildung am Standort Weißensee. Der Neubau der Halle war notwendig geworden, da sich die bisherige Ausbildungswerkstatt mit etwa 350 Quadratmetern Fläche als zu klein erwies.
Seit August 2019 bildet die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg als Teil der GASAG-Gruppe hier jährlich zehn Anlagenmechanikerinnen und -mechaniker für Rohrsystemtechnik sowie zwei Personen im Rohrleitungsbau in der vorhandenen Werkstatt – einem ehemaligen Lagergebäude – aus. Mit der Inbetriebnahme zum Ausbildungsstart im Herbst dieses Jahres können auch dual Studierende sowie Schülerpraktikanten und -praktikantinnen in der Werkstatt ausgebildet werden. Zudem ermöglicht der Neubau der GASAG-Tochter NBB, für ihre Verbundpartner wie Stadtwerke und Rohrnetzunternehmen die Werkstattausbildung zu übernehmen, da diese oft keine Kapazitäten dafür vorhalten.
„Wir als GASAG-Gruppe schaffen mit der neuen Ausbildungswerkstatt ideale Ausbildungsbedingungen für unseren Nachwuchs. Denn ohne perfekt ausgebildeten und motivieren Nachwuchs werden wir die Energie- und Wärmewende in der Metropolregion nicht bewerkstelligen!“, betont der Vorstandsvorsitzende der GASAG, Georg Friedrichs anlässlich des Richtfests am Freitag. Die GASAG unterstreiche mit dieser Investition ihre hohen Qualitätsansprüche an die Ausbildung, die erst im vergangenen Jahr durch die IHK mit dem Siegel für Ausbildungsexzellenz gewürdigt worden ist.
Die Auszubildenden in technischen Bereichen erwerben zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn für etwa 1,5 Jahre in der Werkstatt die notwendigen Grundqualifikationen und wechseln anschließend in die operativen Bereiche der Netzgesellschaft. Aktuell befinden sich 62 technische und 35 kaufmännische junge Frauen und Männer in einer Ausbildung bzw. im dualen Studium bei der GASAG-Gruppe in Berlin und der Region.
Planung und Bau der neuen Halle betten sich in die grüne, umweltfreundliche Strategie der GASAG-Gruppe ein: Bei einer Größe von 31 mal 23 Metern wird sie mit einer PV-Anlage, einer Wärmepumpe, LED-Beleuchtung und der nötigen Ladeinfrastruktur ausgestattet sein. Viele Eigenleistungen werden von den Auszubildenden erbracht.
„Als Unternehmen und als Gruppe werden wir die Energie- und Wärmewende aktiv vorantreiben und Berlin auf dem Weg zur Klimaneutralität begleiten. Dazu bedarf es auch eines Wissenstransfers zwischen den Generationen jetziger und künftiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen wir in der NBB eine langfristige Perspektive bieten und auf die wir beim Aufbau eines Wasserstoff-Startnetzes für Berlin bis 2030 dringend angewiesen sind“, sagt Maik Wortmeier als Vorsitzender der NBB-Geschäftsführung.
Der Standort Gustav-Adolf-Straße hat in der Gasversorgung Berlins eine lange Tradition. Auf dem Grundstück befand sich einst das ehemalige Gaswerk Weißensee I. Dieses und das benachbarte Gaswerk Weißensee II sind am 1. April 1925 an die Städtischen Gaswerke AG (GASAG) übertragen und am 22. April 1930 als Gaswerk außer Betrieb genommen worden. Nach dem Mauerfall wurden dort u.a. ein Standort des NBB-Entstörungsdienstes und später die Zählerrücknahme angesiedelt
Auszubildende der NBB mit Maik Wortmeier (Vorsitzender der Geschäftsführung, 4. von rechts), Claudia Rathfux (Kaufmännische Geschäftsführerin, 3. von rechts), Georg Friedrichs (Vorstandsvorsitzender GASAG-Gruppe, 2. von rechts) und Frank Behrend (Kaufmännischer Geschäfsführer, ganz rechts) beim Richtfest der NBB-Ausbildungshalle.