Lankwitzer Kinder verschönern NBB-Station vor ihrer Schule

Lankwitzer Kinder verschönern NBB-Station vor ihrer Schule

Kunst am Bau – so könnte man das nennen, was Hortkinder der Ludwig Bechstein-Grundschule in Berlin-Lankwitz in den vergangenen Wochen vor dem Hoftor umgesetzt haben. Vor dem Gebäude der Schule mit knapp 300 Kindern steht eine Gasdruckregelstation der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG. Die in ihr steckende, moderne Technik sorgt dafür, dass die Anwohner in Lankwitz wie auch die Schule und andere Einrichtungen zuverlässig mit Gas zum Heizen und Kochen versorgt werden. Was innen hui ist, war lange Zeit von außen pfui, denn Schmierereien an der Fassade haben nicht nur Anwohner, sondern auch Lehrer, Kinder und Eltern sowie Spaziergänger des nahegelegenen Gemeindeparks empfindlich gestört. „Hier war alles vollgeschmiert“, bestätigt Friedo Hehmann, koordinierender Erzieher im Hort der Bechstein-Grundschule, und kam auf die Idee, den vier Seiten der NBB-Technik-Station mit den Mädchen und Jungen der AG Graffiti ein Outfit zu geben, das auf den ersten Blick als Kunst und nicht als Vandalismus zu erkennen ist. „Unsere Schule ist eine der wenigen Brennpunktschulen im Bezirk. Auch deshalb wollten wir den Kindern vermitteln, dass sie für ihre Umgebung direkt verantwortlich sind und diese auch direkt mit verändern können“, erzählt der Horterzieher. Die Kinder sollten verstehen, dass es ihre Umwelt und auch ihre Stimme ist, die etwas bewirkt.

Mit Unterstützung der NBB Netzgesellschaft haben vier bis fünf Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren das NBB-Gebäude quasi mitten ins All katapultiert. Auf der geschwärzten Fassade finden sich seit wenigen Tagen die unterschiedlichsten Planeten wieder. „Wir haben die Motive nicht vorgegeben“, erzählt Henry Dohse, der gemeinsam mit Friedo Hehmann den Zweit- bis Sechstklässlern bei ihrer Arbeit mit unzähligen Spraydosen über die Schulter schaute, als sie die vorbereiteten Schablonen aus Pappe an die Hauswand hielten und zur Dose griffen. Zum Teil unter den Augen von Nachbarn im Wohngebiet oder Eltern, die ihre Kinder aus der Schule holten. „Viele haben sich gefreut“, sagt Henry Dohse. Ganz nebenbei haben die Erzieher den kleinen Sprayern noch auf kindgerechte Art und Weise am Beispiel der NBB-Gasdruckregelstation verdeutlicht, dass Graffiti nicht gleich Graffiti ist, sondern auch eine Straftat sein kann.

Das Projekt hat den Schülern offensichtlich Lust auf mehr gemacht. Im zehn Hektar großen Gemeindepark würden sie sich gern mit weiteren Motiven an einer freien Wand versuchen, natürlich nur mit offizieller Genehmigung. Und in unmittelbarer Nähe der NBB-„Weltraum“-Station wollen die Erzieher mit den Kindern im Schwarzen Weg noch in diesem Sommer eine nur noch rudimentär erkennbare Bank aus Holz wieder herrichten. Auf ihr jüngstes Werk passen sie aber ganz besonders auf: Nichts wäre schlimmer, wenn ihre kleine Planetenwelt, die sich mit Können und viel Phantasie mit Hilfe der NBB Netzgesellschaft erschaffen haben, durch Schmierereien zerstört würde.

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