Grüne Nahwärme für Ketzin – Arbeiten im Havelland haben begonnen

Ketzin, 11.09.2024 +++ Symbolischer erster Spatenstich im Beisein von Landrat Roger Lewandowski und Bürgermeisterin Katrin Mußhoff +++ Ersatz fossiler Wärmeversorgung durch grüne Abwärme aus Biogasanlagen über neues Nahwärmenetz +++ über 1.000 Megawattstunden grüne Wärme und über 200.000 kg CO2-Ersparnis

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben die drei Unternehmen NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG (NBB), e.distherm Energielösungen GmbH (e.distherm) und ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) heute im brandenburgischen Ketzin gemeinsam den Bau eines klimaneutralen Nahwärmenetzes zur Gasvorwärmung sowie zur Wärmeversorgung eines Regionalstandortes begonnen. Der Spatenstich erfolgte im Beisein des Landrats (Havelland) Roger Lewandowski und der Bürgermeisterin der Gemeinde Ketzin Katrin Mußhoff.

„Im Rahmen der kommunalen Wärmewende wird e.distherm als Partner der Kommunen durch den Zu- und Ausbau von grünen Nah- und Fernwärmeversorgungsnetzen die nachhaltige, effiziente und bezahlbare Wärmeversorgung von Wohn- und Gewerbeimmobilien sicherstellen, sagte Thomas Borchers, Geschäftsführer der e.distherm anlässlich des symbolischen Spatenstichs.

Gespeist wird das Wärmenetz aus der grünen Abwärme vierer am Standort befindlicher Biogas-Blockheizkraftwerke der e.distherm und der BMV Energie. Bestandteil der Versorgungslösung ist ein neu zu errichtender Wärmespeicher mit über 100 Kubikmetern Speichervolumen. Über das neue Arealwärmenetz wird die Wärme zum Regionalstandort der ONTRAS sowie zu den Gasdruckregel- und Messanlagen (GDRA) von NBB und ONTRAS transportiert und zur Gasvorwärmung bereitgestellt

Eine Gasvorwärmung ist nötig, wenn in einer GDRA Gas aus einer Leitung mit höherem Druck in eine andere Leitung übergeben wird, die mit niedrigerer Druckstufe arbeitet. Bei dieser „Entspannung“ kühlt sich das Gas schlagartig ab (Joule-Thompson-Effekt) und muss vorgewärmt werden, damit es Armaturen und Leitungen nicht beeinträchtigt. Üblicherweise geschieht dies mit konventionellen Gaskesseln. Neben der Gasvorwärmung wird das Nahwärmenetz ebenfalls das ONTRAS-Gebäude am Standort mit Wärmeenergie beliefern.

„Gemeinsam können wir mit dieser Anlage jährlich den Ausstoß von über 200.000 kg klimaschädlichem CO2 vermeiden. Mit dieser Lösung, die die Gegebenheiten vor Ort voll nutzt, machen wir einen weiteren Schritt in der Transformation unserer Gasinfrastruktur“, erläutert Gunar Schmidt, ONTRAS-Geschäftsführer Betrieb und Sicherheit.

„Als eine der größten örtlichen Verteilnetzbetreiberinnen in Deutschland verstehen wir es als unsere Pflicht, grüne Energie in die Kommunen und Haushalte zu bringen und innovative Lösungen zu unterstützen. Dieses Ziel vor Augen beteiligt sich die NBB in Berlin und in Brandenburg an zahlreichen nachhaltigen Zukunftsprojekten - wie hier zum Thema Abwärme. Aber auch Wasserstoff und Biogas spielen eine zentrale Rolle für die Zukunft der Energieversorgung. In Ketzin zeigen drei große Unternehmen, was in der Energiewende machbar ist“, betont Claudia Rathfux, kaufmännische Geschäftsführerin der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg.

NBB

Andreas Wendt
Pressesprecher NBB-Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg
Telefon: 030/ 81876-2220