Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Das neue Ausbildungszentrum ist ein echter Zukunftsort, denn eine gute Ausbildung ist für die jungen Menschen die Voraussetzung und die Chance, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Mit ihren Investitionen haben die Unternehmen GASAG und NBB große Wertschätzung gezeigt für die duale Ausbildung, die von so zentraler Bedeutung für unsere Wirtschaft ist. Gerade die technischen Berufe, die hier in Berlin-Weißensee ausgebildet werden, sind für den Klimaschutz und die Energiewende unerlässlich. Nur wenn wir viele jungen Menschen für diese Zukunftsberufe im Handwerk begeistern können, wird uns die Energiewende gelingen. Ich danke den Unternehmen für ihre Investitionen in die Zukunft und wünsche zum Beginn des Ausbildungsjahres allen Azubis in Berlin einen erfolgreichen Start.”
Cansel Kiziltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung: „Die GASAG-Gruppe investiert in die Zukunft: in die eigenen Fachkräfte von morgen, in die beruflichen Perspektiven der jungen Menschen. Und letztlich auch in die Stabilität unserer Gesellschaft. Das neue Ausbildungszentrum ist sichtbarer und beeindruckender Ausdruck einer Haltung, die ich mir von viel mehr Unternehmen wünsche. Denn anders als die GASAG-Gruppe bilden in Berlin neun von zehn Unternehmen gar nicht aus. Über 3.000 jungen Menschen haben keinen Ausbildungsplatz bekommen können. Im Bündnis für Ausbildung haben wir uns darum das Ziel von mindestens 2.000 zusätzlichen Ausbildungsplätzen gesetzt. Und wir arbeiten auch daran, ein Azubiwerk in Berlin zu gründen. Denn die jungen Menschen brauchen nicht nur eine gute, qualifizierende Ausbildung, sondern auch eine bezahlbare Wohnung. Wir stellen uns unserer Verantwortung für die junge Generation. Die GASAG auch. Herzlichen Dank dafür!“
Georg Friedrichs, Vorstandsvorsitzender der GASAG AG: „Nach einer beachtlich kurzen Bauzeit von einem Jahr können wir nun das neue Ausbildungszentrum eröffnen. Die Investition in die Ausbildungswerkstatt ist auch gleichzeitig eine Investition in die nächste Generation an Fachkräften für die Energiewende. Denn für den Ausbau der Infrastruktur der Zukunft brauchen wir viele kluge Köpfe und Hände. Eine Verstärkung der betrieblichen Ausbildung ist einer der Schlüsselfaktoren für das Gelingen der Berliner Energiewende.“
Das neue Ausbildungszentrum ist mit über 700 Quadratmetern fast doppelt so groß wie die bereits bestehende Werkstatt in der Gustav-Adolf-Straße. Die neuen Kapazitäten ermöglichen die Ausbildung der technischen Azubis, dual Studierenden, Schülerpraktikanten und -praktikantinnen der GASAG-Gruppe sowie die Werkstattausbildung für Verbundpartner wie Stadtwerke und Rohrbauunternehmen.
Maik Wortmeier, Geschäftsführer der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG: „Ich freue mich, das Ausbildungszentrum offiziell an die Auszubildenden zu übergeben. Die umfangreiche und hochwertige Ausstattung, die klimaneutrale Energieversorgung und die großzügige Ladeinfrastruktur tragen zu einer guten Ausbildungsqualität bei. Die erweiterte Kapazität ermöglicht noch spezifischere Schulungen. Ein wichtiger Faktor für die Gewinnung von potenziellen Fachkräften, damit wir das Netz auf dem Weg zur Transformation, weg vom Erdgas hin zu Biomethan und Wasserstoff, fit machen können. Um Akzeptanz für die Energieberufe aufzubauen, suchen wir schon frühzeitig über die Schulen Kontakt zu jungen Menschen.“
Im klimaneutral versorgten Ausbildungszentrum werden die Azubis an modernsten Werkzeugen auf ihre künftigen Berufe vorbereitet. An Werkbänken mit Bohrmaschinen, an Dreh- und Biegemaschinen, Fräsen, E-Schweißanlagen, an Rohrkreissägen sowie Biege- und Säulenbohrmaschinen werden die Auszubildenden unter fachlicher Betreuung zum selbständigen Arbeiten und Lernen angeleitet. Auch Schweißerinnen und Schweißer erhalten in dem Zentrum zukünftig ihre Ausbildung. Dies ermöglichen Schweißkabinen, welche ein risikoarmes Arbeiten gewährleisten.
Das Ausbildungszentrum wurde unter Berücksichtigung neuester Klimastandards gebaut. 198 Photovoltaik-Module und eine Wärmepumpe versorgen den Neubau mit 90.000 Kilowattstunden grüner Energie pro Jahr. Mittels Batteriespeicher können bis zu 30 Kilowattstunden Solarstrom gespeichert werden, die unter anderem die E-Ladesäulen auf dem Gelände versorgen. Durch großzügige Dachfenster und eine zeitgemäße Ausstattung wird den Auszubildenden das Umfeld geboten, in dem sie sich ganz auf ihre Arbeit fokussieren können.
Im Tiefbau wurden 230 Meter Wasserrohre, 50 Meter Abwasserrohre und 135 Meter Stromkabel vergraben. Insgesamt kommen in dem neuen Ausbildungszentrum 800 Meter Rohrleitungen zusammen. Zudem wurden im gesamten Gebäude energiesparende LEDs eingebaut und auf dem Gelände um die Werkstatt 30 E-Ladesäulen errichtet. Ein großer Teil des Ausbaus erfolgte dabei in Eigenleistung durch die Auszubildenden. So konnten sie ihr erlerntes Wissen praxisnah anwenden und gleichzeitig den Grundstein für zukünftige Ausbildungsjahrgänge legen.
Elina Graf, Auszubildende: „Wenn man selbst an so einer Investition für die eigene Zukunft und auch die Zukunft nachfolgender Azubi-Generationen mitwirkt, wächst die Identifikation mit dem Unternehmen und dem Beruf. So ein Projekt – das schweißt zusammen. Das schweißt auch Auszubildende und Ausbilder zusammen. Das ist nicht nur ein Ausbildungszentrum, das ist UNSER Ausbildungszentrum. Weil wir eben vieles selbst gemacht haben.”
In der GASAG-Gruppe werden jährlich bis zu 25 technische Azubis sowie insgesamt 14 dual Studierende und kaufmännische Azubis ausgebildet. Das neue Ausbildungszentrum bietet jungen Menschen die Möglichkeit, eine handwerkliche Ausbildung im Bereich der Anlagenmechanik, konkret der Rohrsystemtechnik, in exzellenter Qualität zu erhalten. Dies bescheinigt der GASAG-Gruppe auch die Industrie und Handelskammer (IHK) mit ihrem Siegel, das alle drei Jahre an vorbildliche Ausbildungsbetriebe vergeben wird. Der erfolgreiche Abschluss befähigt die Azubis für den Bau und die Instandhaltung des Gas- und Wärmenetzes der NBB. Darüber hinaus absolvieren in dem Zentrum die dual Studierenden der Energie- und Gebäudetechnik ihr Praktikum sowie die Auszubildenden der SHK ihre Lehre in den Bereichen Sanitär, Heizung, Klempnerei und Klima. Die
GASAG-Gruppe legt großen Wert auf eine engmaschige Ausbildungsbetreuung, in der die Lehrlinge vom ersten Tag an in alle Prozesse involviert und zum selbständigen Arbeiten angeleitet werden. Um die Mobilität der technischen Auszubildenden zu gewährleisten, übernimmt die GASAG-Gruppe zudem die Kosten für den Führerschein.
Die GASAG AG ist mit ihren Tochterunternehmen ein führender Netzbetreiber, Energiedienstleister und -erzeuger mit dem Schwerpunkt in der Region Berlin-Brandenburg. Neben Gas- und Ökostromlieferung für hunderttausende Haushalts- und Gewerbekunden und immer mehr eigener Ökostromerzeugung bieten die Unternehmen der GASAG-Gruppe eine breite Palette von Energiedienstleistungen an – für Bauherren, Wohnungsunternehmen oder Einfamilienhausbesitzer. Der Anteil erneuerbarer Energien und grüner Gase wird bei den Energielösungen und -tarifen zunehmend größer. Das Ziel ist, bis 2040 vollständig klimaneutral zu sein. Die vor über 175 Jahren gegründete GASAG ist Berlin Partner und übernimmt durch gezieltes Sponsoring für Sport, Kultur, Umwelt, Bildung und Wissenschaft gesellschaftliche Verantwortung.
Die NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG betreibt eines der größten örtlichen Gasverteilnetze in Berlin und Brandenburg sowie Teilen Sachsens und Sachsen-Anhalts und übernimmt damit den Gastransport für alle Händler. Daneben gehören die Wartung und der Ausbau der Leitungsnetzinfrastruktur sowie die Durchführung und Gewährleistung des technisch sicheren Betriebes zu ihren Kernaufgaben. Die NBB übernimmt auch die Betriebsführung weiterer Strom-, Wasser- und Fernwärmenetze für verschiedene Stadtwerke und Netzbetreiber. Die NBB ist Teil der GASAG-Gruppe.