Die Gasnetze werden auch eine wichtige Rolle für die Transformation der Brandenburger Energieversorgung in Richtung Klimaneutralität spielen und Elemente der Brandenburger Wasserstoffwirtschaft sein. Der Umbau des Brandenburger Energiesystems auf erneuerbare Energien benötigt zur Absicherung der Versorgungssicherheit der Strom- und Wärmeversorgung grüne Gase und ein leistungsfähiges und flächendeckendes Gasnetz.
Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen energie- und klimaschutzpolitischen Herausforderungen und der Notwendigkeit des Einsatzes alternativer und grüner Energielösungen, spielen Wasserstoff und Biogas als Speicher- und Transportmedium dabei eine immer wichtigere Rolle.
Unser Gasnetz in Brandenburg – flächendeckend, modern, zukunftsfähig, integriert
Die NBB versorgt aus dem Netz in Brandenburg in mehr als 150 Kommunen Haushalte mit Wärme sowie über 260 Industrie- und Gewerbekunden mit Erdgas. Mit einer Länge von ca. 7.000 Kilometern ist es modern und vergleichsweise jung, da es zu einem Großteil in den 1990er und 2000er Jahren entstanden ist. Das Netz ist aufgrund der verwendeten Materialien sehr gut auf die Durchleitung von Wasserstoff vorbereitet. Die Nähe dieses Netzes zum sogenannten Wasserstoff-Backbone von Ferngasnetzbetreiber GASCADE und ONTRAS ist ein weiterer Vorteil. Der Wasserstoff-Backbone ist das Projekt zur Errichtung des überregionalen Wasserstoff-Netzes in Deutschland. Es wird von den großen Fernleitungsnetzbetreibern Deutschlands im Verbund mit ihren europäischen Partnern zur flächendeckenden Wasserstoff-Versorgung in den nächsten Jahren schrittweise errichtet.
Brandenburg mit guten Voraussetzungen für die Wasserstofferzeugung
Als Flächenland bietet Brandenburg sehr gute Voraussetzungen für die Erzeugung von grünem Strom aus Wind- und Photovoltaik. Brandenburg verfügt über sehr viele solcher Anlagen und belegt im Vergleich der Bundesländer Spitzenplätze: bei Wind Platz 2, bei Photovoltaik Platz 5. Mit den großen Stromüberschüssen stellt Brandenburg damit einen hervorragenden Standort für die dezentrale Wasserstoffproduktion dar.
Wasserstoffwirtschaft als Chance für die Region
Die Wasserstoffwirtschaft bietet große industriepolitische Chancen für die regionale Wertschöpfung und Beschäftigung. „Wenn es gelingt, die Produktion von nur 10 Prozent der Elektrolysekapazität, die die großen Klimastudien in Deutschland für zwingend notwendig halten, nach Brandenburg zu holen, könnten alleine aus dem Anlagenbau rund 7.000 hochwertige Industriearbeitsplätze in Brandenburg entstehen“. (Quelle: Power-to-X / Wasserstoff (brandenburg.de). Eine grüne Wasserstoffwirtschaft kann deswegen eine Schlüsselrolle in der Energiewende einnehmen und zugleich ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Strukturentwicklung sein.
Als Infrastrukturbetreiber versteht die NBB ihre Rolle als Bindeglied zwischen Wasserstofferzeugung und Versorgung. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag in der Umsetzung der Brandenburger Wasserstoffstrategie.